Dream, see, write, live your story.
Every day it keeps unfolding.
Make it your own.
The power is all yours.
Dream, see, write, live your story.
Dream big and live your story.


Träume, sieh, schreibe, lebe deine Geschichte.
Jeden Tag entfaltet sie sich weiter.
Mache sie zu deiner eigenen.
Träume, sieh, schreibe, lebe deine Geschichte.
Träum groß und lebe deine Geschichte.

 

+ Live your story – Auli‘i Cravalho +

 

Geschichten geschrieben habe ich schon immer. Meine Geschichte leben, das tue ich erst seit kurzem. Zumindest mehr und mehr. Warum eigentlich? Denn genau darum geht es doch.

Wollen wir nicht alle unsere ganz eigene Geschichte leben? Als Kinder wünschten wir uns eine Prinzessin zu sein, ein Indianer, eine Schauspielerin oder ein Feuerwehrmann. Wir träumten vom goldenen Schloss, von der Weite der Prärie, vom nicht enden wollenden Applaus und davon, ein Held zu sein.
Ganz deutlich sahen wir alles vor uns und wir dachten uns alle möglichen Geschichten aus, die sich um diese Träume rankten. Zusammen mit unseren Freundinnen und Freunden oder auch alleine mit unseren Puppen oder Playmobilfiguren erweckten wir diese Geschichten zum Leben.

 

Kinder leben ihre Geschichte

 

Als Kinder lebten wir unsere Träume und ließen sie zur Realität werden. Wenn es auch nur ein Spiel war, so fühlte es sich doch wie echt an. Wir durchlebten echte Gefühle, sprachen echte Dialoge und agierten wie echte Prinzessinnen, Indianer, Schauspielerinnen und Feuerwehrmänner. Wir vergaßen alles um uns herum. Wir waren im Flow. Wir lebten unsere Geschichten – besser kann man das nicht sagen.


Wir lebten unsere Geschichten und das fühlte sich so gut an, nicht wahr? In diesen kostbaren Momenten waren wir wirklich die hübsche Prinzessin, die sich in ihren tapferen Prinzen verliebte oder der mutige Indianer, der flink und auf allen Vieren durchs Gebüsch hinter dem elterlichen Haus schlich. Wir fühlten den Stolz der Schauspielerin, wenn sie sich nach einer gelungenen Aufführung vor ihrem Publikum verbeugte und den Applaus empfing. Wie von alleine veränderte sich dabei unsere Körperhaltung. Etwas aufrechter als sonst standen wir da und hatten dieses leise, wissende Lächeln im Gesicht, das wir vorher noch nie gelächelt hatten. Ebenso stolz ließen wir uns als Held feiern, der Menschen aus einem brennenden Haus gerettet hatte. Vergessen war die Unsicherheit, die wir sonst für gewöhnlich empfanden. Vergessen die Angst. In diesem Moment legte sich der Mut des Feuerwehrmanns wie ein wohltuender Mantel um uns und alle Ängste waren wie weggeblasen. Wir fühlten ohne Zweifel, dass wir das Richtige getan hatten, und dass ist etwas Großes war.

 

Erwachsene leben ihre Ängste

 

Wann auf unserem Weg ist uns diese Freude am Spiel, diese Freude am Hineinschlüpfen in andere Rollen verloren gegangen? Warum probieren wir uns jetzt, wo wir erwachsen sind, so wenig oder gar nicht mehr aus? Was hält uns davon ab, unsere Träume Wirklichkeit werden zu lassen? Was steht uns auf einmal zwischen träumen und tatsächlich leben im Weg? Wo wir als Kinder unseren Träumen noch völlig unbekümmert Leben eingehaucht haben, stehen uns heute unsere Ängste und Zweifel im Weg. Mag sein, dass sich ein Traum zu Wort meldet, dass er sich leise in unsere Gedanken schleicht. Immer wieder. Immer ein bisschen mehr.

Aber statt ihn uns zu eigen zu machen und gewiss zu sein, dass wir die Macht und die Kraft haben, alles zu erreichen, statt uns voll Vertrauen ins Leben zu stürzen und für unseren Traum zu gehen, steigen Ängste und Zweifel in uns auf und wir hören ihnen zu. Wir lassen sie zu Wort kommen, bis sie so laut werden, dass wir in all dem Lärm die leise Stimme unserer Seele nicht mehr hören. Woher aber kommen diese alles übertönenden Stimmen der Ängste und Zweifel, die da rufen: Du bist nicht genug. Das ist eine Nummer zu groß für dich. Es ist zu gefährlich. Du kannst das niemals schaffen. Du bist undankbar. Diese Stimmen, die dich fragen: Bist du dir da wirklich sicher? Was, wenn es schief geht? Willst du das wirklich riskieren und deine Sicherheit aufgeben? Ist dir dein jetziges Leben nicht gut genug?

 

Schreibe deine Geschichte selbst

 

Diese Stimmen sind nicht unsere, sondern die unserer Eltern und Großeltern, unserer Tanten und Onkel, unserer Lehrerinnen und Lehrer und all der Erwachsenen, die Einfluss auf uns genommen haben, als wir Kinder waren. Es sind die Stimmen der Gesellschaft und unseres engsten Umfeldes, die wir in uns tragen. Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, halten wir sie für unsere eigene innere Stimme. Aber unsere eigene Stimme schreit nicht. Sie flüstert. Sie flüstert und sagt uns Dinge, die wir nicht erklären können. Wir haben diesen Traum und wissen gar nicht so recht warum. Vielleicht klingt er sogar ein bisschen verrückt oder unvernünftig. Und genau deshalb schreien diese fremden Stimmen in uns dann so laut und wollen das Unerklärliche erklären und durch Argumente aus Ängsten und Zweifeln aushebeln. All diese Stimmen, die aus den Tiefen unseres Reptiliengehirns aufsteigen, mögen ja unserem Schutz dienen. Schließlich wollen sie uns nur davon abhalten, dass wir uns auf unbekanntes, sprich potenziell gefährliches Terrain wagen. Aber da de facto – zumindest in den allermeisten Fällen – keine Lebensgefahr besteht, dürfen wir diese Ängste und Zweifel in uns zwar würdigen, aber dann auch wieder ad acta legen.

Wir dürfen unser Leben in unsere eigenen Hände nehmen und uns bewusst machen, dass wir selbst die Macht haben, zu bestimmen in welche Richtung wir gehen möchten. Wir dürfen groß träumen und unsere Geschichte selbst schreiben – mutig und über alle Ängste und Zweifel hinweg.

Hör dir hier gerne den Text als Podcastfolge an.

Song zur Podcast-Episode auf Spotify: Live your story – Auli’l Cravalho

Shownotes

Song: Live your story
Interpret: Auli’i Cravalho
Songwriter: Tina Parol / Jason Mater (2018)

Listen to the song

Intro/Outro Musik: https://ronaldkah.de