So when you feel like giving up

’cause you don’t fit in down here

fear is crashing in

close your eyes and take my hand

we can be the kings and queens of anything that we believe

it’s written in the stars that shine above

a world where you and I belong

Where faith and love will keep us strong

exactly who we are is just enough

 

Wenn du fühlst, du müsstest aufgeben,

weil du hier nicht dazu gehörst

wenn die Angst hereinbricht,

schließe deine Augen und nimm meine Hand

wir können die Könige und Königinnen von allem sein, an das wir glauben

es steht in den Sternen geschrieben, die über uns scheinen

eine Welt in der du und ich dazu gehören,

in der Glaube und Liebe uns stark machen

und wo wir genau so, wie wir sind, genug sind.

 

+ There’s a place for us – Xander De Buisonjé +

 

In unseren Schulen gibt es so viele verlorene Kinder.
Kinder, die zarte Seelen sind, die einfach nicht für den Trubel einer Schulklasse gemacht sind, die kaum je auffallen und doch so sehr im Stillen unter den Umständen leiden. Kinder, denen es schwer fällt, Beziehungen zu knüpfen, geschweige denn Freundschaften zu schließen, die sich abseits halten und für sich die Einsamkeit wählen, weil sie sich von der Energie der anderen überwältigt fühlen. Kinder, die unendlich viel Bewegung brauchen und die es kaum eine Schulstunde lang auf ihren Sitzen hält, die im traditionellen Schulunterricht einfach keinen Kanal für ihre unbändige Energie und Kraft finden und oft negative Reaktionen erfahren und als Klassenclowns und Störer auffallen.

Kinder, die unendlich kreativ sind und in sich einen starken Drang spüren, sich auszudrücken, die ihr Innerstes nach außen bringen wollen und bereit sind, ihr strahlendes Licht zu zeigen und immer wieder von den engen Grenzen ihrer Schulen und in den Köpfen ihrer Lehrerinnen und Lehrer ausgebremst werden.

Kinder, die Demütigung erfahren haben, die klein gehalten werden, die sich nicht entfalten und nicht sie selbst sein dürfen. Kinder, die eine unendliche Wut in sich tragen, eine Wut auf andere Menschen und das Leben im Allgemeinen und Besonderen, die ihren ganz individuellen Ausweg suchen.

 

Schulen setzen Kinder unter Druck

 

Manche wählen den Rückzug, vergraben sich in ihren Zimmern hinter dem Bildschirm ihrer Smartphones und Computer und schotten sich weitestgehend von der Außenwelt ab. Manche flüchten sich in Computerspiele oder in Traumwelten, die sich selbst erschaffen haben, nur um für ein paar Stunden die Realität, in der sie leben, vergessen zu können. Manche treffen die Entscheidung, grundsätzlich anderen die Schuld an allem zu geben und flüchten sich in Rechtfertigungen und Ausreden. Bei einigen sucht sich die unterdrückte Wut den Weg nach draußen, richtet Zerstörung an und fügt Verletzungen zu.

Bei anderen frisst sie sich tief ins Herz und manifestiert Krankheiten, um dem Kind zu helfen, sich eine Weile lang dem Druck und den Erwartungen von Elternhaus und Schule entziehen zu können.

Leider sind Schulen für viele Kinder noch immer ein Ort, der sie unter Druck setzt, der nicht auf ihre einzigartige Persönlichkeit eingeht, der ihre Bedürfnisse ignoriert, der rücksichtslos die vorgegebenen Lehrpläne abarbeitet. Ein Ort, an dem Schüler in viel zu großen Klassen, viel zu kleinen Räumen, eine viel zu große Fülle an Stoff durchnehmen müssen. Ein Ort, an dem alle dasselbe lernen und zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre Leistung abrufen müssen. Ein Ort, an dem der gemaßregelt wird, der nicht ins System passt, an dem natürlich auch gelobt, aber leider auch unablässig bewertet, erniedrigt und verurteilt wird. Noten können so unendlich weh tun. Ein Ort, an dem Leistung mehr zählt als Visionen und Ideen, an dem das Misstrauen größer ist als das Vertrauen, an dem Funktionieren wichtiger ist als individuelle Entwicklung. Ein Ort, an dem, wie vor 100 Jahren, Kinder und Jugendliche dazu angehalten werden, Stoff, den sie nicht selbst gewählt haben, diszipliniert abzuarbeiten, diesen termingerecht abzurufen und Leistungskontrollen zu bestehen. Ein Ort, an dem Gehorsam, Konformität und Einordnung mehr zu zählen scheinen als der freie Wille, die eigene Persönlichkeit und Größe und die Freiheit der Entscheidung.

 

Wir brauchen mutige Schulen

 

Zum Glück gibt es inzwischen viele mutige Schulen und Eltern und Lehrer, die andere, neue Wege gehen und Orte für Kinder und Jugendliche erschaffen, an denen individuelle Bedürfnisse wichtig genommen werden, Anderssein gefeiert wird, an denen Vertrauen einer der höchsten Werte ist und wo die Lehrerinnen und Lehrer vorbehaltlos an ihre Schüler glauben. Orte, an denen Kindern und Jugendlichen der Glaube an sich selbst zurückgegeben wird, an denen sie erfahren, dass sie tatsächlich die Könige und Königinnen ihres Lebens sein können und dass genau das eigentlich selbstverständlich ist. It’s written in the stars – es steht in den Sternen geschrieben. Orte, die voller Liebe sind und an denen es um jeden einzelnen jungen Menschen geht. An denen jeder so genommen und akzeptiert wird, wie er ist. Orte, an denen der Satz “Exactly who we are is just enough” etwas bedeutet.

Dieser Satz berührt mich so tief im Herzen, weil er, wenn wir ihn verinnerlichen, so viele, lange aufrechterhaltene Selbstzweifel und Ängste von einem Moment auf den anderen wegwischt. Genauso, wie du bist, bist du genug. Du bist genau so richtig, wie du bist.

Du bist nicht gut genug. Diesen Glaubenssatz tragen so viele Menschen bewusst oder unbewusst mit sich herum. Er schwächt, macht klein und hält uns davon ab, unsere wahre Essenz zu leben und erstrahlen zu lassen.
Exactly who you are is just enough, genauso, wie du bist, bist du genug, hingegen ist ein Satz, der stärkt, der dich ruhig werden lässt, der dein ganzes Potenzial freisetzt.

 

Kinder sollen selbstbestimmt sein und frei

 

Was, wenn wir den uns anvertrauten Kindern dies immer wieder sagten? Denn, wenn du immer so, wie du bist, genug bist, was kann dann schon passieren? Dann bist du der König oder die Königin deines Lebens und gehst los für deine Träume. Dann gehen Türen auf und es ist mit einem Mal alles möglich. Umso mehr, wenn Menschen, Eltern und Lehrer hinter dir stehen und an deiner Seite sind, die an dich glauben und dir vertrauen und dir die Zeit geben, die du brauchst, um deinen nächsten Schritt zu gehen. Ängste und Zweifel lösen sich auf und du gehst Schritt für Schritt dir selbst entgegen und bringst dein ganz eigenes wunderbares Licht zum Strahlen. Unsere Kinder sind nicht hier, um in irgendeine Schublade zu passen. Sie sind hier, um zu wachsen und umgeben von Vertrauen und Liebe in einer Welt der unendlichen Möglichkeiten die wunderbarste Version ihrer selbst zu leben. Selbstbestimmt und frei.

Hör dir hier gerne den Text als Podcastfolge an.

Song zur Podcast-Episode auf Spotify: There’s a place for us – Xander De Buisonjé

Shownotes

Song: There’s a place for us
Singer: Xander De Buisonjé
Songwriter: Carrie Underwood / David Hodges / Hillary Lindsey

Listen to the song

Wise Lines Podcast Playlist

Intro/Outro Musik: https://ronaldkah.de/